Erfolgreich Lipödeme bekämpfen

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Dellen, Schwellungen und Reiterhosen: Das Lipödem ist für viele Frauen eine Qual. Trotz Sport und ausgewogener Ernährung werden die Beine immer dicker. Verschiedene Methoden können die Krankheit eingrenzen und zur Linderung beitragen.

Etwa jede zehnte Frau leidet an einem Lipödem. Oftmals wird es erst nach zehn oder mehr Jahren diagnostiziert, da Ärzte mangelnde Kenntnis über die Krankheit haben. Die Betroffenen erfahren dadurch einen großen Leidensdruck. Zu den Schmerzen kommen unberechtigte Vorwürfe: Häufig wird ihnen unterstellt, dass sie sich ungesund ernähren oder zu wenig Sport treiben. Dabei kann man sich nicht gegen die Krankheit wehren. Sie tritt meist unerwartet nach der Pubertät oder einer Schwangerschaft auf.

Was genau ist das Lipödem?

Das Lipödem ist eine voranschreitende Fettverteilungsstörung, die hauptsächlich Oberschenkel, Gesäß und den Hüftbereich betrifft. Im fortgeschrittenen Stadium kann die Krankheit auf die Unterschenkel und Arme übergehen. Männer sind so gut wie nie von ihr betroffen. Das Lipödem führt zu einer krankhaften Fettvermehrung im Unterhautfettgewebe und äußert sich durch immer größer werdende Fettansammlungen in den Oberschenkeln. Zu den Symptomen gehören schwere, schmerzende Beine, häufige blaue Flecken an den Beinen oder eine erhöhte Entzündungstendenz an den Beinen.

Den Betroffenen wird häufig eine falsche Ernährung vorgeworfen, dabei ist die Ursache für die Krankheit bis heute nicht bekannt. Es wird angenommen, dass Sie hormonell bedingt ist. Eine gesunde Ernährung und häufiger Sport können die Fettverteilungsstörung nicht stoppen. Da die Ursache unbekannt ist, lassen sich leider nur die Symptome behandeln. Die Betroffenen können durch verschiedene Methoden der Vergrößerung des Ödems und den Schmerzen vorbeugen.

Drei effektive Methoden gegen die Krankheit

Sanfte Methode durch die komplexe, physikalische Entstauungstherapie: Sie wird zur Behandlung von Ödemen eingesetzt und besteht aus vier Komponenten: manuelle Lymphdrainage, Kompressionstherapie, Bewegungsübungen und Hautpflege. Alle Elemente tragen zu Entstauung bei und vermindern eine Verschlimmerung. Die manuelle Lymphdrainage führt durch Massagen zur Leistungssteigerung des Lymphgefäßsystems. Die Kombination aus Kompressionsbandagen und -strümpfen verhindert die Schwellung und Vermehrung des Ödems. Bewegungsübungen wirken sich ebenfalls positiv auf den Lymphtransport aus. Die Hautpflege bildet einen wichtigen Abschluss, um Infektionen vorzubeugen.

Reduktion des Ödems durch Fettabsaugung: Dabei werden große Mengen des krankhaften Körperfetts durch einen operativen Eingriff entfernt. Es wichtig, dass der Eingriff von einem Spezialisten durchgeführt wird. Bei Fehlern kann es zu Schäden an Lymphgefäßen kommen, die zu weiteren Flüssigkeitseinlagerungen führen. Ein Vorteil: Es ist bewiesen, dass das Fett an den behandelten Körperstellen nicht wieder kommt.

Eine Studie von Dr. Manuel Cornely will untersuchen, ob die Methode mit speziellen Vakuumtherapiegeräten Abhilfe beim Thema Lipödem schaffen kann. Die Geräte wirken mit unterschiedlichen Druckverhältnissen auf die Problemzonen ein und fördern die Durchblutung. Zudem wird der Fettstoffwechsel angeregt und auf eine ausgewogene Ernährung geachtet, was zu einer gezielten Fettreduktion führt.

Trotz Lipödem fit bleiben

Diese Methoden zur Eingrenzung der Krankheit können die Weiterentwicklung des Ödems stoppen und zur Linderung der Begleiterscheinungen beitragen. Die aktive Mitarbeit an der Therapie ist der Schlüssel zum Erfolg: Die Betroffenen bleiben mobil und sind in der Lage, ihrem Alltag nachzugehen.

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