Kognitive Sprachtherapie für Demenzpatienten

Die Ausprägung und Form der Demenz zeigt sich bei jedem Patienten anders. Häufig geht diese mit Sprachstörungen und -ausfällen einher. Solche Menschen können von logopädischen Therapien profitieren.

Demenz ist ein Oberbegriff für verschiedene Krankheitsbilder, die zum Verlust geistiger Funktionen führen und somit die Bewältigung des alltäglichen Lebens erschweren. Je nach Art und Ausprägung ist das Denken, Erinnern, die Orientierung und das Verknüpfen von Denkinhalten beeinflusst. Dies kann sich auch auf das Sprechen auswirken. In den letzten Jahren zeigte sich immer häufiger, dass Patienten mit demenzbedingtem Sprachverlust von einer logopädischen Therapie profitieren können. Voraussetzung hierfür ist jedoch ein Logopäde, der sich mit der Ursache und den verschiedenen Arten sowie Stadien von Demenz auskennt und eine entsprechende Therapie einleiten. Lernen ist im klassischen Sinne bei Demenzpatienten nicht mehr möglich, weswegen klassische logopädische Behandlungen nicht greifen. Mit viel Feingefühl muss der Logopäde stattdessen hinterbliebene kommunikative Ressourcen aufspüren und diese stützen sowie ausbauen.

Wann sollte man mit der Therapie beginnen?

„So früh wie möglich“ rät Dipl.-Phil. Logopäde Helmut Wever aus Erfurt. Die logopädische Therapie zielt vor allem auf den Spracherhalt ab. Zeigen sich erste Anzeichen von demenzbedingtem Sprachverlust, sollte möglichst zeitnah eine Therapie begonnen werden. So kann man eine solide Grundlage für den möglichst langen Spracherhalt schaffen. Die logopädische Therapie wirkt sich jedoch auch auf weitere Aspekte aus: So soll der Schluckvorgang stabilisiert und die Nahrungsaufnahme gesichert werden.

Für eine erfolgreiche Therapie bezieht Dipl.-Phil. Logopäde Helmut Wever die Angehörigen mit ein. So wissen diese, wie sie den Patienten auch im Alltag unterstützen können.

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