Du bist, was Du isst

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Für die Lebensmittel gilt: so natürlich wie möglich. Wer sich gesund ernährt, erhöht seine Chancen, länger gesund, beweglich und geistig fit zu bleiben.

Wer heute in Deutschland Lebensmittel kaufen will, kommt an den großen Supermarktketten nicht vorbei: Etwa 90 Prozent der Waren kommen aus den Regalen von Discountern, SB-Warenhäusern und sonstigen Supermärkten. Gegenwärtig teilen sich die führenden Supermarktketten Metro, Edeka, Rewe, Netto, Aldi, Penny, Lidl, Kaufland und Norma den Lebensmittelmarkt. Sie sind das Tor, das die Lebensmittelproduzenten beim Absatz ihrer Ware auf dem Weg zum Verbrauchermarkt passieren müssen.

Gesünder leben heißt teurer einkaufen. Die besten Bio-Lebensmittel kann man frisch vom Hof kaufen, auf dem Wochenmarkt oder im Bioladen. Weil Bio-Bauern Kunstdünger und chemische Pflanzenschutzmittel nur begrenzt einsetzen, haben ihre Produkte eine positivere Ökobilanz. Nicht eindeutig nachgewiesen ist, ob Bio-Lebensmittel tatsächlich mehr Vitamine oder andere Nährstoffe enthalten als die vergleichbare herkömmliche Nahrung. Das Problem besteht in der Vergleichbarkeit. Denn die Inhaltsstoffe eines Apfels sind je nach Sorte verschieden. Außerdem kommt es darauf an, wie der Boden beschaffen ist, wie reif der Apfel ist, wie lang der Transportweg und die Lagerung sind. Biobauern lassen ihren Pflanzen fast immer mehr Zeit zum Reifen.

Gartenzwerge inclusive

Für die alten Hasen unter den Kleingärtnern ist die Scholle die Quelle für die Selbstversorgung mit frischem Gemüse wie Kartoffeln, Bohnen und Spinat. Und damit liegen sie im aktuellen Trend. Selbstanbauen statt Supermarkt: Je schlechter die Nachrichten über die Qualität von Lebensmitteln sind, desto besser geht es den Schrebergärten. Angetrieben vom Wunsch nach Freiheit, Gesundheit und Unabhängigkeit zieht es die Menschen wieder auf den eigenen Acker. Geld spart ein Selbstversorger nicht unbedingt.

Die industrielle Herstellung von Lebensmitteln baut eine immer größere Distanz zwischen der Kartoffel auf dem Acker und dem fertigen Püree im Supermarkt auf. Enthüllt ein Lebensmittelskandal, dass der Brei gar nicht aus Kartoffeln besteht, leidet das Vertrauen der Konsumenten. Kleiner Garten, große Ernte: Selbstversorgung als Lebensphilosophie und als praktische Versorgung direkt am Haus. Wer zu den Besserverdienern gehört, kann sich die Selbstversorgung in seinem eigenen Garten am Haus erlauben. Die Qual der Wahl bleibt dem Konsumenten nicht erspart.

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